Eigentlich hatte ich in der Gruppe “Germans in LA” ja jemanden gesucht, der ein Auto hat und Lust hat, mit mir die Stellen abzufahren, die ich mit der Metro nicht erreichen kann. Stattdessen meldete sich Pia :D. Pia ist eine super nette Studentin aus Moers, die für drei Wochen hier in den USA ist, um ihre ehemalige Gastfamilie in Corona (ca. eine Stunde von LA) zu besuchen. Sie hat das selbe Problem, wie ich: Wir sind beide zu jung, um ein Auto zu mieten. Aber sie hatte auch Lust, LA zu erobern. Also schlossen wir uns zusammen und trafen uns bei mir. Mit der Metro ging es bis nach Hollywood. Von hier aus zum Sign zu kommen ist allerdings nicht so einfach. Wir wollten wirklich nah ran und nicht zu einer dieser Aussichtsplattformen. Also recherchierten wir im Internet und fuhren mit einem Uber (eine Art Taxi von Privatpersonen, ziemlich günstig) die Strecke zum Sign hoch. Dafür zahlten wir ungefähr 5 Dollar. Für alle, die auch dorthin fahren wollen:
6084 Mulholland Highway.
Das was wir nicht wirklich bedacht haben: Um ein Uber zu rufen, braucht man Internet. Wir haben beide bisher keine amerikanische Simkarte in unser Handy gelegt (reine Faulheit, ich habe sogar eine dabei) und somit nur Internet, wenn es öffentliches Wlan gibt. Dort oben, gefühlt am Ende der Welt (mit einem tollen Ausblick!), gibt es allerdings kein Wlan. So liefen wir den Weg einfach wieder hinunter – dachten wir. Dabei liefen wir an einer Kreuzung falsch und befanden und schon bald auf der komplett falschen Seite des Hügels. Es dämmerte so langsam und die letzte Bahn für Pia nach Corona kam schon bald, die hätte sie niemals bekommen, wenn wir weiter gelaufen wären. Zurück den Berg hinauf hätte auch sehr lange gedauert. Nachdem wir erst zögerlich und lachend versuchten, Autos anzuhalten, entschieden wir uns im Anbetracht der Situation dann dafür, das wirklich zu tun. Wir machten durch Winken auf uns aufmerksam (das sah wahrscheinlich, wie ein Notfall, aus, aber das war es ja irgendwie auch :D) und eine Frau hielt an. Sie war ursprünglich aus den Niederlanden, lebte aber schon lange in Los Angeles und war bereit uns mitzunehmen. Sie brachte uns den Berg hinunter bis zur Hauptstraße, von der wir ursprünglich aus mit dem Uber gekommen waren. Ein Engel!
Wir haben uns total toll mit ihr unterhalten und sie war sehr freundlich. Solche Leute trifft man echt nur in den USA.
Pia bekam so auch pünktlich ihre Bahn und ich kam auch noch vor 22 Uhr im Hostel an.