Der Flug
Dieser Tag war echt super anstrengend. Morgens um 6.30 Uhr holte mich mein Vater aus Köln ab und wir fuhren gemeinsam nach Frankfurt. Um 10.20 Uhr startete hier mein erstes Flugzeug nach Dublin.
Bis ich mich jedoch auf den Flug freuen konnte, musste ich erst einmal durch die Sicherheitskontrollen. Eigentlich nichts Neues für mich. Ich bin schon so oft geflogen und mache das mittlerweile im Schlaf. Dieses Mal wurde mein Handgepäck allerdings auf Sprengstoff untersucht: Erst mit einem kleinen Zettel, der dann wohl positiv anzeigte, daraufhin packten sie dann den ganzen Trolley aus. Währenddessen wurde ich von drei Bundespolizisten “bewacht” :D. Sie erklärten mir, dass der Test auch positiv ist, wenn viel Technik im Koffer ist (3/4 meines Handgepäcks bestand aus Kameras, Objektiven etc.), wenn das Koffermaterial neu ist (der Koffer war erst zwei Tage vor dem Flug gekauft worden) oder wenn Parfüm oder andere Kosmetik in Verbindung mit dem Koffer gekommen ist (gut, das war bei mir nicht der Fall, aber ihr seht den Punkt wahrscheinlich selbst).
Nachdem mein Handgepäck durchsucht worden war, durfte ich dann doch gehen. Am Gate unterhielt mich noch länger mit einem Amerikaner, der seine Familie besuchen wollte und auch in die USA flog, aber seit 30 Jahren in Deutschland wohnte. Ein super inspirierender Mensch!
Der Flug an sich war super. Das Flugzeug war halb leer und ich hatte viel Platz, zu schlafen.
In Dublin angekommen musste ich durch die US Immigration. Hier muss man sich an einem Automaten registrieren und dann bei einem US-Beamten vorsprechen. Er fragte super viel komisches Zeug, aber ich beantwortete ihm jede Frage brav und wurde dann durch gelassen. Manchmal frage ich mich echt, wieso die wissen wollen, ob man ein Haustier hat, welchen Weg man genau reisen wird (ich hab doch keine Ahnung :D) oder welchen Studiengang man genau in Deutschland studiert, aber hey, wenn ihn die Antwort glücklich macht… :D.
In Dublin wurde ich dann noch einmal noch stärker durchgecheckt. Auf meinem Ticket war ein “SSSS” vermerkt, das ich gar nicht wahrgenommen hatte. Das Kürzel stand wohl für einen speziellen Check. Somit wurde dieses Mal mein gesamtes Handgepäck ausgepackt (Objektive, GoPro Zubehör, Akkus,… einfach alles) und ich wurde überall, wirklich ÜBERALL, abgetastet. Laptop, Ipad, Iphone, Ipod etc. durfte ich dann auch noch einmal alles anmachen (hat auf dem ersten Flug niemanden interessiert).
Zusammenfassung: 2 Mal Nacktscanner, 2 Mal Handgepäck extra-Check, 1 Mal intensives Abtasten, alle Elektrogeräte extra gecheckt. Ja, ich bin ein ganz normales Mädchen, danke.
Der zweite Flug war auch ziemlich entspannt. Ich hatte wieder drei Sitze für mich, schlief viel, schaute zwei Filme und arbeitete ein wenig, nachdem das WLAN endlich funktionierte. In Los Angeles war ich auch schnell aus dem Flughafen raus und habe mir dann einfach ein Taxi gegönnt. Auf dem Rückweg werde ich wohl die Metro nutzen, doch nach der langen Reise (2 Stunden Köln – FFM, 2,5 Stunden Frankfurt – Dublin, 2 Stunden in Dublin, 11 Stunden Dublin – LAX = 17,5 Stunden) wollte ich einfach nur noch ankommen.

Die ersten drei Tage
Die erste Zeit war natürlich super aufregend.
Tag 1:
Morgens nach dem Frühstück wurde mir meine Aufgabe zugeteilt. Mit den anderen Workawayern ging ich zum Housekeeping. So putzten wir fleißig bis zum Mittag die Räume des Hostels, nach dem Mittag hatten wir frei. Ich fuhr mit einer Workawayerin aus Japan und zwei Jungs aus Brasilien zu einem Outlet Center. Der Weg dorthin hat echt lange gedauert, aber das Outlet war cool!
Wir kamen erst total spät zurück und ich war total fertig, da ging es nur noch ins Bett.

Tag 2:
Am zweiten Tag durfte ich kochen statt zu putzen. Das hat auf jeden Fall mehr Spaß gemacht :D. Am Nachmittag fuhr ich mit Kaja, einer polnischen Workawayerin und der Japanerin nach Santa Monica, von dort aus liefen wir bis nach Venice und anschließend zurück. Wir liefen um die 23000 Schritte und 14 km laut Handy :D. Dafür hatten wir Beach-feeling, sahen einige Schauspieler und Produzenten, die wohl sehr berühmt waren (ich kenne mich mit sowas ja gar nicht aus, aber Kaja studiert Film :D) und ein gutes Workout.
Abends kamen wir fix und fertig zurück.

Tag 3:
Heute morgen hieß es für mich wieder putzen…
Ja, das ist auf jeden Fall nicht meine Lieblingsbeschäftigung, vor allem, weil ich in einem Gästehaus Geschirr weg spülen sollte, welches überhaupt gar nicht in mein Aufgabengebiet fiel und mich das ein wenig genervt hatte, aber es ging zumindest alles schneller, als am ersten Tag.
Nach dem Putzen ging ich mit den beiden Mädels vom Vortag schnell noch in einen Supermarkt, dann gab es Mittagessen. Nun liege ich hier und blogge. Heute ist Super Bowl und die Meisten schauen es irgendwo, aber ich muss ehrlich sagen, dass mich das heute irgendwie nicht so reizt. Mal sehen, wie die nächsten Tage so laufen. Die Menschen sind auf jeden Fall suuuper lieb und ich habe viel Spaß.

Der Jetlag
Viele haben mich nach dem Jetlag gefragt, also hier mal ein Statement dazu:
Ja, ich hatte schon einen starken Jetlag. Bei 9 Stunden Zeitverschiebung bleibt das nicht aus. In der ersten Nacht war ich um 2 Uhr US-Zeit hellwach (für meinen Körper war es 11 Uhr morgens). In der zweiten Nacht war ich um 4 Uhr US-Zeit wach (es wird besser :p :D). Heute Morgen war ich so gegen 6 Uhr wach. 6 Uhr ist definitiv besser, als 2. Da es um 8.30 Uhr Frühstück gibt und ich auch Zuhause früh aufstehe, kann ich damit leben.